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Freitag, 4. Jänner 2008

Archäologie und ihre Grenzen

Schon länger schwebte mir vor einen Artikel über den aktuellen Forschungsstand in der Archäologie (bezogen auf die UFG) zu verfassen (siehe ältere Posts zur Methodik der UFG),

bisher habe ich allerdings die größere Arbeit noch nicht in Angriff genommen. Ein wirklich gutes Statement abzugeben mit meinen beschränkten Erfahrungen in Theorie und Praxis ist schier unmöglich. Eine wage Idee vom Ganzen schwebt mir vor, doch diese ist noch zu unreif um in einen wissenschaftlichen Artikel umgesetzt zu werden.

Es ist sehr wichtig sich mit Forschungstheorie auseinanderzusetzen, um die eigene Arbeit und auch die von Kollegen kritisch zu hinterfragen. Die Schlüße, die aus der kritischen Betrachtung und dem Vergleich gezogen werden können, müssten zu einer verbesserten Forschunstheorie bringen können, die dann in die Praxis einfließen kann.
Eine gute Zusammenarbeit unter den Forschenden kann diesen Prozess nur fördern, aber oft ist es schwierig dies in der Öffentlichkeit durchzusetzen, sei es durch persönliche Feindschaften bzw. Diskrepanzen oder auch durch die unterschiedlichen Erfahrungen oder Etablierungen der einzelnen Wissenschaftlern. Derzeitig behaupte ich, dass daran die Qualität des momentanen Forschungsstandes am Meisten leidet. Wenn sich die Forscher allgemein leichter und vermehrt für Arbeiten zusammenschließen könnten, und zwar auch interdisziplinär, denke ich, dass ein schnellerer Fortschritt möglich wäre.

Natürlich ist das allgemein bekannt, und die Bemühungen von allen Seiten sind durchaus da. Aber immer noch obsiegt das Menschliche das streng wissenschaftliche in vielen Bereichen.
Hinzu kommt noch die Schwierigkeit unseres Fachgebietes, wissenschaftliche Deutungen anzustellen ohne sich auf veraltete, als selbstverständlich geltende Interpretationsansätze zu stützen oder die Informationen richtig zu erfassen und daraus sinnvolle Schlüße zu ziehen. Deswegen ist es äußerst wichtig noch vermehrt auf gute Zusammenarbeit zu beharren und zu versuchen, möglichst vernetzt zu bleiben und irgendwie die veralteten Ansichten durch Neue zu ersetzen.

Auch da klaffen neue Grenzen auf - wie soll man regional oder gar international alle Forschenden miteinbeziehen, und wie kann man sich trotz diesen Grenzen möglichst realistisch einigen?

Über mich

Wien, Austria
Junior Researcher at AIT, Austrian Institute of Technology in Vienna.