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Mittwoch, 12. November 2008

Keltische Sprachreste in Österreich

Ein kleiner Artikel zur aktuellen Forschungsarbeit von David Stifter.

Dienstag, 22. Juli 2008

Sucellus- Arbeit reloaded

Eine verbesserte Online-Version meiner Arbeit zu Sucellus (2006/07) ist nun hochgeladen worden. Dank einem aufmerksamen Leser bin ich darauf hingewiesen worden, dass die Literaturangaben zu stark vereinfacht waren. Nun habe ich die gesamte Arbeit zur keltischen Gottheit hochgeladen, was mir damals wegen den Fußzeilen nicht gelungen war.

Freitag, 18. Juli 2008

Europäische Ethnologie

Die Abschlussarbeit zum Proseminar "Einführung in die Europäische Ethnologie" hat zwar nicht direkt mit Keltologie zu tun. Jedoch habe ich Ethnologie als Wahlfach gewählt, da ich hoffe aus gewissen Methoden oder Sichtweisen zusätzliche Hilfsmittel für die Keltologie schöpfen zu können. Volkskunde oder eben Europäische Ethnologie (das Fach ist sehr uneinheitlich benannt) ist zwar eher eine Gegenwartsforschung, kümmert sich aber auch um Kultur oder kulturelle Äußerungen. Insofern könnten gewisse Teilbereiche durchaus für die Antike angewandt werden.

Dienstag, 24. Juni 2008

Warum Wissenschaft?

Die Frage, weshalb man sich den "Kelten" wissenschaftlich zuwenden soll ist berechtigt.
Gerade die Kelten, genauso wie die Germanen und andere "Urvölker", werden oft mit Urahnen der Europäer bzw. einzelnen Europäer-Gruppen in Verbindung gebracht, ihre Kultur und ihr Wissen als unser mehr oder weniger genetisch - oder seelisch - übertragenes Erbe angesehen. Für viele "Kelten-Fans" (wie sie von Rohrecker bezeichnet werden) bedeuten die Kelten und ihre Kultur eine spirituelle Möglichkeit sich selbst als Europäer / Österreicher / oder als sonstiger Mensch, der sich selbst in der modernen Zeit nicht widerspiegeln kann, auf eine "natürlichere" Art und Weise zu verwirklichen und zu leben.

Wenn man diese "Kelten" quasi als spirituelle Vorbilder ansehen will und sich somit besser fühlt, ist es in Ordnung. Was nicht in Ordnung ist, ist diese sog. "Kelten" mit den historischen Kelten in Verbindung zu bringen, denn das ist das, was in esoterischen Publikationen - und das sind die meisten Bücher mit dem Titel "Die Kelten" o.ä., die überhaupt aufzufinden sind - leider zu häufig geschieht.

Es ist Vorspiegelung falscher Tatsachen den keltischen Artefakten und Weltbildern mythische Inhalte zu geben, und diese dann mit den historischen oder archäologischen Quellen begründen zu wollen. Diese Sichtweise rührt von der Romantik her, die uns als Menschen die Möglichkeit bietet, hinter dem "Grauen unseres Alltags" erwünschte Ideale und Utopien zu erblicken. (Denn nichts anderes ist es, einer "Kultur" idealisierende Attribute wie Spiritualität und Magie zu geben, ohne dafür einen Beleg zu haben, der nicht nur einfach von unserem modernen, westlichen Standpunkt aus zu erklären ist.)

Es ist ebenso Vorspiegelung falscher Tatsachen einem System oder Objekt, dessen Bedeutung oder Funktion wir anhand unseres Weltbilds nicht erklären können, als mythisch, rituell oder sogar als magisch zu bezeichnen. Wenn wir das tun (und das ist nur allzu menschlich, dass wir zu Objekten oder Vorstellungen besondere Beziehungen aufbauen können in Form von Gefühlen oder Ahnungen), dann sollten wir unterscheiden zwischen unserer eigenen Interpretation und der eigentlichen bzw. indigenen Bedeutung / Funktion des Objektes / des Systems.
Dazu kommt die Frage: Wie kann man als Forscher den eigenen Standpunkt hinterfragen? Wie kann man die indigene Bedeutung methodologisch eruieren?

Ich persönlich finde es sehr schade, dass man als Laie, der sich für "Die Kelten" interessiert, hauptsächlich an Informationen gelangt, die Wissenschaftlichkeit und Wirklichkeit zu vermitteln vorgeben, es aber gar nicht tun. Ein Laie, der keinen Zugang hat zu universitären Publikationen kann sich somit gar nicht gebührend informieren, obwohl ihm gerade dieses Gefühl vermittelt wird.

Samstag, 21. Juni 2008

Kelten - Wissenschaftliche Diskussionsliste

Eine Möglichkeit keltische Themen mit Wissenschaftlern und gleichgesinnten zu diskutieren bietet die wissenschaftliche Diskussionsliste der Keltologie, Uni Wien

In nächster Zeit

In den nächsten Monaten werde ich eine Seminararbeit veröffentlichen, die ich in Zusammenarbeit mit zwei Kolleginen von der Keltologie schreiben werde. Es wird eine größere Arbeit zum mittelwalisischen (frühneuwalisischen) Gedicht von Dafydd ap Gwilym sein.

Ferner werde ich mich auch bald mit dem Thema meiner Diplomarbeit beschäftigen. In letzter Zeit tendiere ich eher zu fachübergreifenden Methoden, wobei ich die Spezialisierung auf Kontinentalkelten anstrebe und diesbezüglich auf archäologische (und etwas auf schriftliche) Quellen zurückgreifen werde. Dementsprechend werde ich mein Studium in archäologischen und kulturwissenschaftlichen Methoden, die der Quellenlage entsprechen, vertiefen.

Aber Mittelkymrisch und die Artus-Texte machen auch sehr viel Spaß, deswegen werde ich darauf auch in Zukunft vertieft mein Augenmerk legen.


Arbeit zur Anthropologie der Mythen

Endlich habe ich meine erste Arbeit für dieses Semester fertiggekriegt. Es geht um die Motivanalyse einer mittelirischen Sage (Albhine), die ich im Rahmen einer Lehrveranstaltung auf der Kultur- und Sozialanthropologie geschrieben habe.

Da der Umfang der Arbeit 5 Seiten nicht übersteigen durfte, habe ich nur 3 Motive ausgewählt, die ich dann sehr selektiv mit einigen wenigen anderen Sagen aus Irland und Wales verglichen habe. Es ist keine aussagekräftige Arbeit bezüglich der Motivanalyse, aber ich habe versucht ansatzweise die wichtigsten Komponenten einzubeziehen.
Zudem habe ich mich bemüht möglichst viele Literaturangaben zu machen, insofern kann sich jemand, der sich mit den inselkeltischen Sagen beschäftigen will, einiges zum Nachschlagen vorfinden.

Freitag, 4. Jänner 2008

Archäologie und ihre Grenzen

Schon länger schwebte mir vor einen Artikel über den aktuellen Forschungsstand in der Archäologie (bezogen auf die UFG) zu verfassen (siehe ältere Posts zur Methodik der UFG),

bisher habe ich allerdings die größere Arbeit noch nicht in Angriff genommen. Ein wirklich gutes Statement abzugeben mit meinen beschränkten Erfahrungen in Theorie und Praxis ist schier unmöglich. Eine wage Idee vom Ganzen schwebt mir vor, doch diese ist noch zu unreif um in einen wissenschaftlichen Artikel umgesetzt zu werden.

Es ist sehr wichtig sich mit Forschungstheorie auseinanderzusetzen, um die eigene Arbeit und auch die von Kollegen kritisch zu hinterfragen. Die Schlüße, die aus der kritischen Betrachtung und dem Vergleich gezogen werden können, müssten zu einer verbesserten Forschunstheorie bringen können, die dann in die Praxis einfließen kann.
Eine gute Zusammenarbeit unter den Forschenden kann diesen Prozess nur fördern, aber oft ist es schwierig dies in der Öffentlichkeit durchzusetzen, sei es durch persönliche Feindschaften bzw. Diskrepanzen oder auch durch die unterschiedlichen Erfahrungen oder Etablierungen der einzelnen Wissenschaftlern. Derzeitig behaupte ich, dass daran die Qualität des momentanen Forschungsstandes am Meisten leidet. Wenn sich die Forscher allgemein leichter und vermehrt für Arbeiten zusammenschließen könnten, und zwar auch interdisziplinär, denke ich, dass ein schnellerer Fortschritt möglich wäre.

Natürlich ist das allgemein bekannt, und die Bemühungen von allen Seiten sind durchaus da. Aber immer noch obsiegt das Menschliche das streng wissenschaftliche in vielen Bereichen.
Hinzu kommt noch die Schwierigkeit unseres Fachgebietes, wissenschaftliche Deutungen anzustellen ohne sich auf veraltete, als selbstverständlich geltende Interpretationsansätze zu stützen oder die Informationen richtig zu erfassen und daraus sinnvolle Schlüße zu ziehen. Deswegen ist es äußerst wichtig noch vermehrt auf gute Zusammenarbeit zu beharren und zu versuchen, möglichst vernetzt zu bleiben und irgendwie die veralteten Ansichten durch Neue zu ersetzen.

Auch da klaffen neue Grenzen auf - wie soll man regional oder gar international alle Forschenden miteinbeziehen, und wie kann man sich trotz diesen Grenzen möglichst realistisch einigen?

Über mich

Wien, Austria
Junior Researcher at AIT, Austrian Institute of Technology in Vienna.